First-Click-Attribution
First-Click-Attribution ist ein Attributionsmodell, das den ersten Touchpoint, über den ein Nutzer mit einer Marke in Kontakt tritt, als alleinigen Auslöser einer späteren Conversion (z. B. Kauf, Anmeldung, Download) definiert.
Alle Credits für die Conversion werden dem initialen Klick zugeschrieben, unabhängig von den nachfolgenden Interaktionen des Nutzers.

First-Click-Attribution: Die Merkmale
Fokus auf den Erstkontakt:
Die gesamte Anerkennung geht an den ersten Kanal, über den der Nutzer die Marke entdeckt hat.
Ignorieren späterer Touchpoints:
Nachfolgende Kanäle, die den Nutzer in seiner Entscheidung bestärken, werden nicht berücksichtigt.
Einfache Umsetzung:
Das Modell ist leicht verständlich und unkompliziert zu implementieren.
Brand-Awareness-orientiert:
Geeignet, um Kanäle zu identifizieren, die das erste Interesse an der Marke wecken.
First-Click-Attribution: Beispiele
SEO und organische Suche:
Ein Nutzer entdeckt eine Marke über ein Google-Suchergebnis. Selbst wenn er Wochen später über eine E-Mail-Kampagne kauft, wird die Conversion der Google-Suche zugeschrieben.
Social Media:
Ein Nutzer klickt auf einen Instagram-Post, besucht die Website, kauft aber erst nach einer Retargeting-Anzeige. Der Instagram-Post erhält die Anerkennung.
Blogartikel:
Ein Leser stößt über einen Blogpost auf die Marke. Obwohl der Kauf später über eine Suchanzeige erfolgt, wird der Blogpost als Auslöser betrachtet.
First-Click-Attribution: Die Vorteile
- Einfache Analyse:
Leicht nachvollziehbar und verständlich, besonders für kleine Unternehmen. - Identifikation von Branding-Kanälen:
*Unterstützt die Bewertung von Kanälen, die die erste Aufmerksamkeit generieren, wie SEO oder Social Media. - Fokus auf den Beginn der Customer Journey:
Hilft zu verstehen, welche Kanäle Nutzer in die Customer Journey einleiten.
First-Click-Attribution: Nachteile
- Einseitige Betrachtung:
Ignoriert die Bedeutung späterer Touchpoints, die oft entscheidend für die Conversion sind. - Unvollständiges Bild der Customer Journey:
Die Komplexität moderner Kaufprozesse wird nicht abgebildet. - Unterschätzung von Retargeting und Follow-up-Kanälen:
Kanäle wie E-Mail oder Display-Werbung, die Nutzer zurückholen, werden nicht berücksichtigt.
First-Click-Attribution: Wann ist sie sinnvoll?
- Brand-Awareness-Kampagnen: Um zu erkennen, welche Kanäle potenzielle Kunden erstmals auf die Marke aufmerksam machen.
- Einfache Marketing-Setups: Für kleinere Unternehmen oder Start-ups ohne komplexe Customer Journeys.
- Fokus auf Initialkontakte: Wenn es darum geht, die Wirksamkeit von Kanälen zu bewerten, die am Anfang der Customer Journey stehen.
First-Click-Attribution: Das sind die Optionen
- Last-Click-Attribution: Der letzte Kanal vor der Conversion wird gewichtet.
- Linear-Attribution: Alle Touchpoints der Customer Journey erhalten die gleiche Gewichtung.
- Time-Decay-Attribution: Touchpoints, die näher an der Conversion liegen, erhalten eine höhere Gewichtung.
- Position-Based Attribution (U-Modell): Erster und letzter Touchpoint werden priorisiert, während mittlere Kanäle geringer gewichtet werden.
- Datengetriebene Attribution: Nutzt Algorithmen, um den Einfluss jedes Touchpoints basierend auf tatsächlichem Nutzerverhalten zu bestimmen.
Kurz gefasst
First-Click-Attribution ist ein einfaches, einseitiges Modell, das den Fokus auf die anfänglichen Berührungspunkte mit einer Marke legt. Es eignet sich hervorragend, um Kanäle zu identifizieren, die das initiale Interesse wecken. Allerdings vernachlässigt es die Rolle nachfolgender Interaktionen und bietet daher kein vollständiges Bild der Customer Journey. Unternehmen, die ein ganzheitlicheres Verständnis ihrer Marketingeffizienz anstreben, sollten ergänzend komplexere Modelle wie datengetriebene oder Time-Decay-Attribution einsetzen.