Retargeting
Retargeting, auch als Remarketing bekannt, ist eine Online-Marketing-Strategie, die Nutzer anspricht, die bereits mit einer Website, einem Produkt oder einer Dienstleistung interagiert haben. Ziel ist es, diese Interessenten erneut zu erreichen und sie zu einer gewünschten Aktion zu motivieren – sei es ein Kauf, eine Registrierung oder das Ausfüllen eines Formulars.
Retargeting nutzt Tracking-Technologien wie Cookies oder Pixel, um personalisierte Anzeigen zu schalten.

Retargeting – Der Ablauf
Interaktion des Nutzers:
Der Nutzer besucht eine Website, legt ein Produkt in den Warenkorb oder sieht sich eine bestimmte Seite an.
Tracking:
Ein Cookie oder Pixel zeichnet diese Interaktion auf und speichert die Daten.
Datenübermittlung:
Die gespeicherten Informationen werden an Werbeplattformen wie Google Ads oder Facebook Ads übermittelt.
Gezielte Anzeigen:
Der Nutzer sieht anschließend personalisierte Anzeigen auf verschiedenen Plattformen, die ihn an das Produkt oder die Dienstleistung erinnern.
Rückgewinnung:
Ziel ist es, den Nutzer zurück auf die Seite zu holen, um die Conversion abzuschließen.
Retargeting – Das Ziel
- Conversions steigern:
Nutzer, die den Kaufprozess abgebrochen haben, zurückholen. - Erinnerung schaffen:
Produkte oder Dienstleistungen erneut ins Bewusstsein rufen. - Kundenbindung fördern:
Bestehende Kunden mit personalisierten Angeboten ansprechen. - Warenkorbabbrüche reduzieren:
Nutzer an begonnene Kaufprozesse erinnern und zum Abschluss motivieren. - Markenbekanntheit stärken:
Die Sichtbarkeit der Marke durch wiederholte Anzeigen erhöhen.
Retargeting – Verschiedene Arten
Website-Retargeting:
Nutzer, die die Website besucht haben, sehen gezielte Anzeigen.
Beispiel: Ein Nutzer sieht Anzeigen für ein Produkt, das er im Shop angeschaut, aber nicht gekauft hat.
Such-Retargeting:
Personen, die nach bestimmten Keywords suchen, erhalten Anzeigen.
Beispiel: Ein Nutzer sucht nach „Laptop kaufen“ und sieht gezielt Angebote von Marken, die Laptops verkaufen.
Social-Media-Retargeting:
Nutzer werden auf Plattformen wie Facebook oder Instagram erneut angesprochen.
Beispiel: Anzeigen für Produkte, die der Nutzer zuvor angesehen hat, erscheinen in seinem Instagram-Feed.
E-Mail-Retargeting:
Nutzer, die auf eine E-Mail reagiert oder sie geöffnet haben, erhalten gezielte Anzeigen.
Beispiel: Eine Erinnerung per Anzeige an einen abgebrochenen Kauf nach dem Öffnen einer E-Mail.
Dynamic Retargeting:
Anzeigen passen sich dynamisch den Produkten an, die der Nutzer betrachtet hat.
Beispiel: Ein Nutzer sieht Anzeigen für genau die Schuhe, die er auf einer Website angeschaut hat.
Video-Retargeting:
Nutzer, die ein Video angesehen haben, werden mit gezielten Anzeigen weiter angesprochen.
Beispiel: Nach dem Ansehen eines Produktvideos wird eine Anzeige geschaltet, die das Produkt zum Kauf anbietet.
Retargeting – Die Vorteile
- Gezielte Ansprache: Anzeigen basieren auf dem Verhalten der Nutzer und sind hoch personalisiert.
- Höhere Conversion-Rate: Nutzer, die bereits Interesse gezeigt haben, sind eher bereit, eine Aktion abzuschließen.
- Effiziente Budgetnutzung: Retargeting konzentriert sich auf potenzielle Kunden, was Streuverluste minimiert.
- Reduzierung von Warenkorbabbrüchen: Nutzer werden durch gezielte Erinnerungen motiviert, ihren Kauf abzuschließen.
- Markenpräsenz: Wiederholte Anzeigen stärken die Bekanntheit und das Vertrauen in die Marke.
Retargeting – Die Herausforderungen
- Datenschutz:
Durch gesetzliche Vorgaben wie DSGVO oder CCPA müssen Nutzer der Nutzung ihrer Daten zustimmen. - Anzeigenmüdigkeit:
Zu häufige Anzeigen können Nutzer frustrieren oder abschrecken. - Technische Einschränkungen:
Ad-Blocker oder Browser-Einstellungen können das Tracking verhindern. - Hohe Konkurrenz:
Retargeting in umkämpften Branchen kann teuer sein.
Empfohlene Vorgehensweise für Retargeting
Segmentierung: Zielgruppen in Kategorien unterteilen (z. B. Warenkorbabbrecher, Erstbesucher, Stammkunden).
Personalisierte Anzeigen: Inhalte und Botschaften auf das Verhalten und die Interessen der Nutzer abstimmen.
Frequency Capping: Begrenzen, wie oft ein Nutzer eine Anzeige sieht, um Überreizung zu vermeiden.
Attraktive Anreize: Rabatte, exklusive Angebote oder kostenlose Versandaktionen als zusätzlichen Anreiz nutzen.
Call-to-Action (CTA): Klare Handlungsaufforderungen wie „Jetzt kaufen“ oder „Zum Angebot“ einfügen.
A/B-Testing: Verschiedene Anzeigenformate testen, um die effektivste Variante zu finden.
Datenschutz beachten: Transparente Kommunikation und Einholung der Zustimmung der Nutzer.

Retargeting-Tools
- Google Ads: Retargeting über das Google Display-Netzwerk und Suchanzeigen.
- Facebook Ads Manager: Retargeting auf Facebook und Instagram.
- AdRoll: Cross-Channel-Retargeting für Display, Social und E-Mail.
- Criteo: Dynamisches Retargeting speziell für E-Commerce.
- LinkedIn Campaign Manager: Retargeting für B2B-Kunden.
Letztendlich
Retargeting ist eine der effektivsten Strategien im digitalen Marketing, um potenzielle Kunden zurückzugewinnen und Conversion-Raten zu steigern. Durch gezielte Ansprache, attraktive Angebote und ständige Optimierung kann Retargeting die Marketingeffizienz erheblich verbessern. Eine datenschutzkonforme Umsetzung und kreative Anzeigen sind dabei der Schlüssel, um Nutzer nicht zu überfordern, sondern gezielt zu überzeugen.