Google Updates 2023: ein Überblick

Es scheint sich also eine ganze Menge geändert zu haben. Die Frage ist: Was denn nun genau? Und was hat das für Konsequenzen für alle SEOs, Content-Creator und Marketer?

Die größte Suchmaschine der Welt war im vergangenen Jahr recht fleißig. Vier Core Updates wurden ausgerollt. Zum Vergleich: 2022 war es nur ein einziges.

Und damit nicht genug. Neben den vier Core Updates gab es zudem noch das Spam Update, das Helpful Content Update und mehrere Updates zu den Reviews.

Es scheint sich also eine ganze Menge geändert zu haben. Die Frage ist: Was denn nun genau? Und was hat das für Konsequenzen für alle SEOs, Content-Creator und Marketer?

Core Update November

  • Änderungen in der Bewertung von KI-Content.
  • Prüfen und Überarbeiten von bestehenden Inhalten.
  • Technische Optimierung der Website.

Mit dem letzten Core-Update kurz vor Jahresende greift Google all die Punkte noch einmal auf, die bereits im Laufe des Jahres immer wieder Thema waren. Inhalte brauchen Mehrwert und müssen Neues bieten, um gut zu ranken. Websites sollen gut zugänglich sein, sich leicht bedienen lassen und schnell laden. Dazu empfiehlt Google, bestehenden Content immer mal wieder unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Auch ein gelegentlicher Blick in die Search Console und Lighthouse kann nicht schaden.

Core Update Oktober

  • Starke Veränderungen in den Rankings.
  • Nutzererfahrung im Fokus. Schnelle Websites machen ebenso Plätze gut wie solche mit einem gut durchdachten UX-Design.
  • KI-Inhalte werden abgestraft.

Neben dem Spam Update hat Google im Oktober noch ein Core Update nachgeschoben. Dieses legt den Fokus auf das UX-Design, insbesondere im mobilen Bereich. Die Barrierefreiheit einer Website sowie deren Geschwindigkeit spielen eine immer größere Rolle für ein gutes Ranking.

Spannend ist auch, dass KI-generierter Content von Google mehr und mehr ins Visier genommen wird. Nichtssagende Texte ohne Mehrwert für den Nutzer können nicht mehr punkten und werden zum Teil scheinbar auch gar nicht mehr indexiert. Das trifft nicht nur CHatGPT und Co., auch Artikel von Textbrockern und ähnliche Inhalte, die einzig zum Zweck des Rankings und der Keywordabdeckung erstellt werden, spielen für ein gutes Ranking eine immer geringere Rolle.

Core Update August

  • Websites mit User Generated Content haben deutlich an Sichtbarkeit gewonnen.
  • Review-Websites mit Experten-Status konnten sich ebenfalls verbessern.
  • Gut lief es zudem für Websites aus den Bereichen Regierung und Bildung.

E-E-A-T zum zweiten. Fachwissen und Expertenstatus steht hoch im Kurs. Spannend ist hier der Vergleich von Fachportalen mit solchen Websites, die über eine große Zahl an Produktbeschreibungen und -rezensionen aus verschiedenen Branchen versuchen, in allen möglichen Bereichen Rankings zu erzielen. Letztere hat das Update besonders hart getroffen. Dazu zählen beispielsweise zahlreiche Websites von Linkbuilding-Anbieter, wodurch der Aufbau eines guten Linkprofils ein ganzes Stück mehr Planung verlangt.

Core Update März

  • Der Fokus des Updates lag auf E-E-A-T-Inhalten (Expertise, Experience, Authoritativeness und Trustworthiness). Seiten, die mit Fachwissen überzeugen und ihre Expertise belegen können, profitierten besonders.
  • Stark betroffen von diesen Änderungen waren Websites in den Kategorien Wörterbuch-/Referenz, eCommerce, Reisen, Reviews, Gesundheit und Entertainment.
  • Angebote, die nur Informationen von anderen Websites zusammensammeln, haben stark verloren.

Google geht mit dem Fokus auf E-E-A-T konsequent den einmal eingeschlagenen Weg weiter. Eine Website muss sich zu einem bestimmten Themengebiet einen Ruf und ein Standing aufbauen. Erst dann kann sie ganz oben mitspielen.

Damit schiebt Google der Flut von KI-Texten ein Stück weit einen Riegel vor, die das Internet immer mehr beherrschen. Denn auch wenn Websites innerhalb weniger Stunden mit umfangreichen Inhalten gefüllt werden können, so braucht es doch viel mehr Zeit, Arbeit und Expertise, um diese dann auch erfolgreich zu ranken.

Spam Update

Seiten, die auf Cloaking (Verschleierung bestimmter Inhalte auf einer Seite) setzen, automatisch generierte Inhalte oder gehackte Websites haben es seit Oktober deutlich schwerer. Mit der Überarbeitung des Spam Detection System will Google insbesondere für Suchen in Sprachen wie Türkisch, Vietnamesisch, Indonesisch, Hindi und Chinesisch die Ergebnisse verbessern.

Review Update

  • Echte Bewertungen werden besser erkannt.
  • Fundierte Inhalte und umfassende Beschreibungen werden deutlich stärker gewichtet als weniger umfassende.
  • Die Updates und Anpassungen erfolgen nun regelmäßig und nicht mehr nur sporadisch, wie bisher.
  • Überarbeitung der Guidelines

Google hat sich im vergangenen Jahr umfassend mit Bewertungen und Rezensionen auseinandergesetzt. Die Änderungen betreffen alle Arten von Reviews, von Produkten über Unternehmen bis zu Veranstaltungsorten und -plätzen. Dabei steht auch hier nun einzigartiger Content und Mehrwert für den Nutzer im Vordergrund. Websites, die entsprechende Inhalte eingebunden haben, profitieren.

Helpful Content Update

Im September hat Google noch einmal die Update-Keule geschwungen. Erklärtes Ziel auch hier: Mehr Qualität und bessere Inhalte. Dabei rücken auch KI-generierte Texte wieder in den Fokus. Doch anders als von vielen erwartet, lockerte Google die Haltung gegenüber diesem Content-Typ. Im Grunde ist es dem Algorithmus jetzt egal, wie die Inhalte entstehen. Wichtig ist, dass sie:

  • Zum restlichen Website-Content passen.
  • Einzigartige Inhalte bieten, beispielsweise in Form von neuen Informationen, Analysen oder Forschungsergebnissen.
  • Ein Thema umfassend behandeln.
  • Sich durch Quellenangaben, fachliche Kompetenz und sachliche Korrektheit auszeichnen.
  • Über eine einwandfreie Rechtschreibung und eine gute sprachliche Qualität verfügen.
  • Einen Mehrwert bieten.

Schnell wird klar: ChatGPT und Co. können die meisten dieser Anforderungen gar nicht erfüllen. Die Sprachmodelle (LLM) sind technisch nicht dazu in der Lage, neue, einzigartige Inhalte zu erstellen. Sie können nur bereits Vorhandenes anders anordnen. Für Neues braucht es den Menschen mit seiner Neugier und seiner Kreativität. Beides fordert Google mit diesem Update ein.

Fazit: Qualität bleibt auch 2024 der entscheidende Faktor für ein gutes Ranking

Für SEOs war 2023 ein turbulentes Jahr. Zahlreiche Updates und Änderungen am Algorithmus haben die Suchergebnisse immer wieder durcheinandergewirbelt. Dabei haben all diese Neuerungen im Grunde dasselbe Ziel: Website-Betreiber dazu zu bringen, einzigartigen, hilfreichen und umfassenden Content zu erstellen.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Es wird immer schwieriger für diejenigen, die mit einfachen Methoden und Tricks Klicks und Geld machen wollen. Inhalte einfach von anderen zu übernehmen, von einer KI zusammenfassen zu lassen und als News auszuspielen, wird abgestraft. Linkaufbau mit inhaltsleeren Texten – abgestraft. Inhalte vor den Google-Bots verstecken, um verschiedene Prüfalgorithmen zu umgehen - ebenfalls abgestraft.

Wer 2024 mithalten will, muss mehr denn je seine Inhalte überprüfen und verbessern. Er muss sich mit der Technik seiner Website auseinandersetzen und er muss bei der Bedienung den Nutzer im Blick haben. Und das alles Mobile First. Nur dann sind Top-Rankings überhaupt möglich.