SEO-Mythen – Falsche Vorstellungen und abenteuerliche Hypothesen

Bei der Suchmaschinenoptimierung gibt es immer wieder Ideen, die durch die Köpfe geistern, die nicht unbedingt mehr zielführend sind. Wir zeigen einige auf.

Immer wieder begegnen uns im Agenturalltag krude Ideen, amüsante Vorstellungen und vermeintliches Wissen über Suchmaschinenoptimierung. Viele davon lassen sich leicht entkräften, andere haben einen wahren Kern oder werden mit echter Überzeugung vorgetragen. Und das nicht nur von Kundenseite auch einige Kollegen müssen bisweilen davon überzeugt werden, dass ihre Wege nicht mehr nach Rom führen. Damit Sie nicht auf falsche Versprechen reinfallen, räumen wir einmal auf uns schauen uns die häufigsten SEO-Mythen und einige abenteuerliche Hypothesen näher an:

Keyword-Dichte ist das Beste

„Wir wollen das Keyword möglichst oft auf der Seite haben, denn dann stehen wir auch bei Google weiter oben.“ So einen Satz hat bestimmt jeder SEO schon einmal gehört. Die Texte, die bei diesem Vorgehen zustandekommen, sind weit jenseits von allem, was Mensch lesen möchte und lassen nicht nur den Besucher einer Seite mit Stirnrunzeln zurück, sondern treiben auch den Autor in den Wahnsinn.

Glücklicherweise hat Google dem einen Riegel vorgeschoben und straft entsprechende Seiten rigoros ab. Texte bitte so verfassen, dass Menschen das Geschriebene lesen wollen, dass sie sich unterhalten, verstanden, informiert fühlen und sich deshalb auf den nächsten Inhalt freuen. So schaffen Sie echte Mehrwerte. Keywordspamming ist out.

Mach die Seite voll

Gerade in den letzten Jahren hat der Trend zugenommen, Seiten zu erstellen, die mit einer riesigen Menge an Inhalten aufwarten. Die Idee dahinter ist, das Google diese als besonders relevant zu einem Themengebiet einstuft. Sie bedient damit direkt mehrere Keywords und landet bei verschiedenen Suchanfragen weit oben in den SERPs. Diese Annahme ist aber nur in Teilen richtig.

Liefert eine Seite umfassende und ausführliche Informationen zu einem Thema, ist sie mit passenden Bildern angereichert, um Videos ergänzt und enthält sinnvolle Verlinkungen, dann wird sie auch gut ranken. Empfehlungen wie „xxx Wörter sind Minimum für eine Seite“ sind allerdings nicht mehr zeitgemäß. Versuchen Sie deshalb nicht, auf Teufel komm raus eine bestimmte Anzahl von Wörter zu erreichen, auch wenn Sie gar nichts interessantes mehr mitzuteilen haben. Das wirkt nicht nur verkrampft und bemüht, sondern ist zudem auch nicht zielführend.

DC ist böse

Nicht die Comichelden um Batman und Superman sind gemeint, sondern Duplicate Content. Also Inhalte, die identisch Wort für Wort auf mehreren Seiten Ihrer Internetpräsenz auftauchen. Immer wieder finden sich in Blogbeiträgen und SEO-Ratgebern Hinweise darauf, dass Google DC abstraft. Das ist schlicht nicht wahr.

Google hat schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es sich von doppelten Inhalten nicht weiter stören lässt. Sie können ohne Probleme den Textblock über Ihr Unternehmen auf verschiedenen Seiten verwenden, ohne ihn jedes Mal umschreiben zu müssen.

Schwierig wird es erst, wenn Sie aktiv Inhalte von anderen Sites ohne Umformulierung übernehmen und als Ihren eigenen Content ausgeben. Da reagiert jedoch nicht nur Google verschnupft, sondern auch der Wettbewerb, und droht möglicherweise mit rechtlichen Schritten. Also besser lassen.

Viele Links helfen viel

Linkaufbau gehört noch immer zum unverzichtbaren Rüstzeug vieler SEOs. Und das zurecht. Denn Google bewertete die Relevanz einer Website auch heute noch anhand der eingehenden Verweise. Allerdings sind die Zeiten vorbei, in denen sich durch gekaufte Links viele Plätze gutmachen lassen.

Spaß- und Forenlinks funktionieren schon lange nicht mehr. Und auch selbst geschaffene Netzwerke von untereinander verlinkten Websites findet Google früher oder später. Empfindliche Strafen sind die Folge. Einzig mit Gastartikeln in Fachmagazinen sowie einer durchdachten Online-PR lässt sich heute noch sinnvoll Linkaufbau betreiben, der auch nachhaltig ist.

„Wir brauchen Social Media“

Einer der Lieblingssätze vieler, die im Grunde wenig Ahnung haben, aber auch mal etwas beitragen wollen. Es gibt Unternehmen, die mit guter Social Media Arbeit punkten können. Eine Marke lässt sich auf diesem Wege emotional aufladen, der direkte Dialog mit den Kunden pflegen, Nachwuchskräfte gewinnen. Für die Position in den Suchergebnissen sind Facebook und Co. allerdings weitgehend irrelevant. Denn Social Signals werden für ein Ranking nicht herangezogen.

Google Ads beeinflussen das Ranking

Immer wieder geistert das Gerücht durch die Fachwelt, dass Websites besser ranken, wenn gleichzeitig Anzeigen geschaltet werden. Bisher konnte das allerdings noch keine belastbare Studie belegen. Und es ist auch recht unwahrscheinlich, dass Google so verfahren würde. Denn auf einen Schlag wäre das grundlegende Konzept der Suchmaschine, nämlich den relevantesten Inhalt zu einem Thema auszuliefern, zunichtegemacht. Und damit Jahre an Arbeit aufseiten des Konzerns.

Wohin nur mit den Meta Keywords?

Es ist immer wieder erstaunlich, wie häufig die Frage nach den Meta Keywords kommt. Diese waren vor rund 10-15 Jahren zwar noch wirklich wichtig und konnten bei kreativen SEOs erstaunliche Ausmaße annehmen. Aber Google hat diesem Treiben schon lange einen Riegel vorgeschoben. Meta-Keys fließen nicht ins Ranking ein und werden auch an keiner Stelle ausgegeben. Sparen Sie sich die Mühe.

Suchmaschinenoptimierung ist schnell gemacht

Agenturen werben gerne mit ihren Fähigkeiten. Da bilden wir keine Ausnahme. Schließlich wollen die Interessenten wissen, was sie für ihr Geld bekommen. Verspricht Ihnen allerdings jemand, dass er Sie mit wenigen Handgriffen ganz nach vorne bringt, gibt Ihnen die Garantie für Platz Eins oder bietet er Ihnen an, Ihre Seite ruckzuck zu optimieren, sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen. SEO braucht Zeit und dauerhafte Betreuung. Jeder, der Ihnen etwas anderes erzählt, will Ihr Geld und nichts anderes.

Mit Mythen aufräumen

Um die Suchmaschinenoptimierung lassen sich wunderbar Geschichten und Legenden spinnen. Das liegt in der Natur der Sache. Denn Google hält den Deckel auf seinem Algorithmus. Die regelmäßigen Updates lassen immer wieder neue Aspekte relevant werden und andere in den Hintergrund treten. Hinzu kommen findige Geschäftemacher, die auf den schnellen Euro hoffen. Und Unternehmen, die ihrer Konkurrenz eins auswischen wollen.

Diese Mischung ergibt den perfekten Nährboden für Halbwahrheiten und falsche Annahmen, die sich hartnäckig weiterverbreiten und nicht selten auch ein Eigenleben entwickeln. Gerne klären wir auch Ihren SEO-Mythos für Sie auf. Sprechen Sie uns an oder schreiben Sie uns Ihr Anliegen.