Analytics 4: Die fünf häufigsten Fragen

Aus Universal Analytics wird GA4 – ein Umstieg muss sein, wenn weiter aktuelle Daten zur Verfügung stehen sollen.

Google macht alles neu. Analytics bekommt eine neue Versionsnummer spendiert. Doch der Sprung vom aktuellen Universal Analytics auf Analytics 4 ist groß. Das grundlegende Datenmodell, die daraus resultierenden Reports sowie die gesamte Benutzeroberfläche wurden umgestaltet. Im Grunde ist Analytics 4 ein komplett neues Tool, das zwar noch an seinen Vorgänger erinnert, im Kern aber nur noch wenig mit ihm gemeinsam hat.

Muss ich auf GA4 umsteigen oder kann ich Universal Analytics irgendwie weiter nutzen?

Sie müssen umsteigen.

Wenn Sie weiter aktuelle Daten haben wollen, führt kaum ein Weg vorbei an Analytics 4. Google schaltet seit Anfang August alle UA-Accounts nach und nach ab. Es kann also sein, dass Sie aktuell noch Messwerte sehen. Lange wird das aber nicht mehr der Fall sein.

Lassen sich Daten aus Universal Analytics zu Analytics 4 mitnehmen?

Nein, leider nicht.

Es ist nicht möglich, die Daten der letzten Jahre aus UA nach GA4 zu exportieren. Möglicherweise wird Google diese Funktion in Zukunft nachreichen, nicht zuletzt, weil sich viele Nutzer genau dies wünschen. Eine entsprechende Ankündigung gibt es aber noch nicht.

Sind meine alten Daten dann weg?

Noch nicht.

Sie haben noch bis zum 01. Juli 2024 Zugriff auf die Daten aus der Universal Analytics Property. Dann will Google UA allerdings komplett aus dem Netz nehmen.

Gibt es Alternativen zu GA4?

Klar.

Es gibt sogar eine ganze Reihe. Jede mit eigenen Stärken und Schwächen. Die grundlegenden Informationen über die Anzahl der Besucher auf einer Website, ihrer Herkunft und ihrem Verhalten liefern sie aber alle. Die Unterschiede liegen im Detail. Hier ein kurzer (sicher nicht vollständiger) Überblick:

Matomo: Die Nummer zwei nach Analytics. Hoher Datenschutzstandard, drei verschiedene Versionen (On-Premise, WP-Plugin, Cloud), kostenlos, umfangreich, große Community. Im Grunde der einzig echte Konkurrent.

Fathom: Wichtigster USP ist die Übernahme von Daten aus Universal Analytics. Wer das Tool allerdings in vollem Umfang nutzen will, zahlt.

Koko Analytics: Simples Tool, das grundlegende Tracking-Infos liefert. Aber auch nicht mehr.

eTracker: Sehr hoher Standard in punkto Datenschutz und-verarbeitung, mit deutschem Serverstandort und Verzicht auf Cookies. Für große Websites allerdings schnell teuer.

Trackboxx: DSGVO-konforme Analytics-Alternative ohne Cookie-Einsatz aus Deutschland. Allerdings kostenpflichtig und mit überschaubaren Anbindungsmöglichkeiten an andere Tools.

Open Web Analytics: Kostenlos und mit integrierter Heatmap, zudem überraschend umfangreich. Design und Usability lassen allerdings zu wünschen übrig.

Platzhirsch Analytics

Alle vorgestellten Tools sind sinnvolle Alternativen, die einen Blick wert sind. GA4 genießt jedoch die Unterstützung der größten Suchmaschine der Welt, fügt sich nahtlos in das Google-Ökosystem ein, verfügt über Anbindungen und Schnittstellen zu allen anderen Produkten und ist zudem komplett kostenlos. Darüber hinaus wird es umfassend unterstützt, und dank seiner großen Verbreitung gibt es unzählige Antworten in Form von Websites, Videos, Podcasts usw. auf praktisch jede Frage.

Welche Neuerungen gibt es?

Eine ganze Menge.

Und auch viel Vertrautes. Google geht mit GA4 einen völlig neuen Weg, ohne alles über Bord zu werfen. Allerdings braucht es etwas Eingewöhnungszeit, um sich zurechtzufinden.

Einen ersten Überblick finden Sie in unserem Artikel: Fünf spannende Features, die Analytics 4 zum besten Analysetool machen

Ein Umstieg, der sich lohnt

Aller Abschied fällt schwer. Das gilt auch für Universal Analytics, das sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe in unzähligen Agenturen und Marketingabteilungen entwickelt hat. Denn wer wünscht sich nicht umfangreiche Daten über die Popularität der eigenen Website, den Erfolg von Kampagnen und das Verhalten der Besucher – und das völlig kostenlos.

Diesen Umfang bietet Google mit der neuen Analytics-Version. Die Umstellung und Gewöhnung an neue Metriken, Messmodelle und Konzepte wird vielen anfangs etwas schwer fallen. Die neuen Möglichkeiten, die GA4 bietet, machen den Aufwand aber mehr als wett.

Oder Sie nutzen die Gelegenheit und schauen sich eine der Alternativen an.